Lexikon

Just In Sequence

Orange Circle
Background Grid

Just-In-Sequence (JIS)

Just-In-Sequence (JIS) erweitert das Just-In-Time-Konzept, indem nicht nur die Lieferung der richtigen Produkte zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in der richtigen Menge erfolgt, sondern auch die korrekte Reihenfolge der Anlieferung garantiert wird. Diese zusätzliche Variable – die Sequenz – ermöglicht es, dass die Teile direkt in der Produktion verarbeitet werden, ohne dass ein aufwändiges Vorsortieren notwendig ist.

Besonders in der Automobilindustrie, wo Fahrzeuge oft individuell konfiguriert werden und sich die benötigten Bauteile und Baugruppen erheblich unterscheiden, spielt JIS eine entscheidende Rolle. Hier sorgt die reihenfolgesynchrone Belieferung dafür, dass die Teile exakt in der Reihenfolge ankommen, wie sie in der Endmontage verbaut werden sollen. Der Zulieferer muss bereits beim Verladen darauf achten, dass die Produkte in der korrekten Sequenz gepackt werden, sodass beim Entladen am Montageband alles passgenau zur Weiterverarbeitung bereitsteht.

Ablauf des Just-In-Sequence-Prozesses:

  • Der Automobilhersteller plant die Endmontage und definiert die benötigte Reihenfolge der Teile.
  • Diese Informationen werden elektronisch über eine Schnittstelle an den Zulieferer übermittelt.
  • Der Zulieferer plant daraufhin seine Produktion sowie das JIS-konforme Beladen und Liefern.
  • Die Teile erreichen dann die Montagebänder genau in der Reihenfolge, wie sie verbaut werden sollen, was das Vorsortieren überflüssig macht und automatische Transportsysteme effizient einbinden lässt.

Besondere Herausforderungen und Anforderungen:

  • Für Teile mit langer Vorlaufzeit ist JIS weniger geeignet, da ein Lieferengpass schnell die gesamte Produktion gefährden kann.
  • Der gesamte JIS-Prozess erfordert einen kontinuierlichen, präzisen Informationsaustausch zwischen Empfänger und Lieferant, insbesondere über die geplante Produktion und die genaue Reihenfolge der anzuliefernden Teile.
  • IT-Systeme, die über Schnittstellen und Datenprotokolle wie EDIFACT oder VDA (im Automotive-Bereich) verbunden sind, spielen eine zentrale Rolle. Beide Parteien – Lieferant und Empfänger – müssen in der Lage sein, den JIS-Prozess abzubilden und die VDA-Standards zu unterstützen.

Just-In-Sequence ist somit ein hochpräzises Logistikkonzept, das insbesondere in der Automobilindustrie dazu beiträgt, den Produktionsfluss zu optimieren und gleichzeitig die Lagerhaltung zu minimieren.

Blue Polygon
Kostenlos und unverbindlich die beste Lösung finden

Sie planen ein Projekt? Lassen Sie uns beraten!

Buchen Sie ein kostenloses Beratungsgespräch mit unseren Experten und entdecken Sie die optimale Lösung für Ihre Anforderungen. Ganz unverbindlich und individuell auf Ihr Projekt abgestimmt – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Email Icon
Schreiben Sie Uns eine Mail
Dot