Lexikon

Logistik

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Logistik – Definition, Geschichte und Ziele

Der Begriff „Logistik“ hat vielfältige historische Ursprünge. Ursprünglich stammt er aus dem Altgriechischen, wo das Wort logistikē „praktische Rechenkunst“ bedeutete. Daraus entwickelte sich im Französischen der Ausdruck logistique, der heute häufig synonym mit „Nachschub“ verwendet wird. Diese historische Entwicklung spiegelt wider, dass Logistik schon immer mit der Planung und Steuerung von Ressourcen verbunden war.

Was ist Logistik?

Logistik umfasst die Planung, Durchführung, Koordination und Kontrolle aller materiellen sowie immateriellen Waren-, Informations- und Personenflüsse. Sie ist sowohl ein eigenständiger Wirtschaftszweig als auch eine wesentliche unternehmerische Funktion. Die zentrale Aufgabe der Logistik besteht darin, den kontinuierlichen Fluss von Gütern, Informationen, Geld und Energie sicherzustellen – vom Hersteller bis zum Endkunden.

Im Englischen wird der Begriff oft synonym zu „Supply Chain Management“ verwendet, wobei letzterer die logistischen Prozesse über das Unternehmensumfeld hinaus in die gesamte Wertschöpfungskette integriert. Während Logistik sich vor allem mit internen Abläufen befasst, erstreckt sich Supply Chain Management über sämtliche externe Partner wie Lieferanten und Handelspartner.

Teilgebiete der Logistik

In der Betriebswirtschaft werden in der Regel vier zentrale Bereiche unterschieden, die gemeinsam die gesamte Wertschöpfungskette bilden:

  • Beschaffungslogistik:
    Hier erfolgt die Auswahl und Bestellung von Rohstoffen, Materialien und anderen Vorprodukten, die für die Produktion benötigt werden.
  • Produktionslogistik:
    Dieser Bereich steuert und kontrolliert alle innerbetrieblichen Prozesse wie Transport, Umschlag und Lagerung, die notwendig sind, um die Produktion reibungslos zu gestalten.
  • Distributionslogistik:
    Im Fokus stehen die Planung und Durchführung der Verteilung und des Vertriebs der fertigen Produkte an den Kunden – inklusive Verpackung, Transport und Lieferung.
  • Entsorgungslogistik:
    Diese umfasst die Rückführung, das Recycling und die Entsorgung von Abfällen und Retouren entlang der gesamten Lieferkette.

Ziele der Logistik

Die übergeordneten Zielsetzungen in der Logistik zielen auf eine kontinuierliche Optimierung der Prozesse ab. Dabei sollen insbesondere folgende Aspekte erreicht werden:

  • Reibungslose Versorgungskette:
    Sicherstellung, dass der gesamte Prozess vom Hersteller bis zum Endkunden ohne Unterbrechungen abläuft.
  • Kostensenkung:
    Effiziente logistische Abläufe helfen, Betriebskosten zu reduzieren, insbesondere durch optimierte Lager- und Transportprozesse.
  • Erhöhte Flexibilität:
    Anpassungsfähige Logistiksysteme ermöglichen es Unternehmen, schnell auf Veränderungen in der Nachfrage oder im Marktumfeld zu reagieren.

Qualität und Service:
Die Sicherstellung der richtigen Produkte in der richtigen Menge, zum optimalen Zeitpunkt, im richtigen Zustand und am richtigen Ort – zusammengefasst in der sogenannten Seven-Rights-Definition:

  • Die richtigen Waren,
  • in der richtigen Menge,
  • im richtigen Zustand,
  • am richtigen Ort,
  • zur richtigen Zeit,
  • für den richtigen Kunden,
  • zu den richtigen Kosten.

Bedeutung der Logistikbranche

Die Logistikbranche gliedert sich in zwei Hauptbereiche:

  • Außerbetriebliche Logistik:
    Hierzu zählen Speditionen, Transportunternehmen, Hafen- und Flughafenbetreiber, Eisenbahn- und Busunternehmen sowie Paketdienste, die den Transport, die Lagerung und den Umschlag von Waren für verschiedene Unternehmen übernehmen.
  • Intralogistik:
    Dieser Bereich bezieht sich auf den innerbetrieblichen Materialfluss, bei dem Unternehmen eigene Lager- und Transportprozesse optimieren, häufig unter Zuhilfenahme moderner Soft- und Hardwarelösungen.

Ohne die Logistik als verbindendes Element zwischen Produktion, Handel und Endverbrauchern wäre die Versorgung mit Waren und Informationen kaum möglich. Sie bildet das Rückgrat moderner Lieferketten und sichert durch den Einsatz von Supply Chain Management und digitaler Technologien eine effiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft.

Die Logistik ist somit ein zentraler Wirtschaftszweig, der dafür sorgt, dass alle Prozesse – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis hin zur Auslieferung – optimal miteinander verknüpft werden. Mit Hilfe moderner Technologien und Konzepten, wie den Seven-Rights und Supply Chain Management, trägt die Logistik wesentlich zur Effizienz, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit von Unternehmen bei.

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